Schlange in Weinheimer Garage entdeckt
Die Berufstierrettung Rhein-Neckar stellt in der Müllheimer Talstraße schnell fest, um welche Schlangenart es sich handelt und ob diese gefährlich ist. Was in einem solchen Fall zu tun ist, dazu haben die Tierschützer auch noch einige Tipps.
![Der Biss einer Ringelnatter ist für Menschen und Haustiere weitestgehend ungefährlich. Der Biss einer Ringelnatter ist für Menschen und Haustiere weitestgehend ungefährlich.](https://www.wnoz.de/imgs/03/1/6/6/7/0/3/1000026274-730b42ab4dcf9c67.jpg?w=736&h=1105&crop=crop-center&q=70&fit=crop-50-50&s=bc78fcd35b099516e388003171140f99)
Wegen einer Schlange wurde die Berufstierrettung Rhein-Neckar am Mittwochmittag in die Müllheimer Talstraße in Weinheim gerufen. In einer Garage wurde eine männliche Ringelnatter entdeckt. Nachdem die Tierretter angerückt waren, fingen sie das Tier ein und brachten es zurück in die Natur.
Die Ringelnatter ist eine der häufigsten in Deutschland vorkommenden Schlangenarten. Sie sind grau-schwarz gemustert und leben an Gewässern oder in Feuchtgebieten. Demnach gehört eine Garage eigentlich nicht zu ihrem Lebensraum. Die Tiere sind äußerst scheu und können sich bei drohender Gefahr auch tot stellen. Michael Sehr von der Berufstierrettung erklärt: "Die Tiere sind, wie die meisten heimischen Schlangen, weitestgehend ungefährlich." Das gilt sowohl für Menschen als auch für Haustiere. Es kann jedoch zu allergischen Reaktionen kommen.
Im Notfall:
Polizei 110
Feuerwehr 112
Für den Rhein-Neckar-Kreis:
Berufstierrettung Rhein-Neckar
01516 1400840
weitere Kontakte:
Tierheim Weinheim
06201 62224
Tierschutzinitiative Odenwald
06253/6527
Alle gelten als bedroht
Die Ringelnatter ist eine von sechs in Deutschland heimischen Schlangenarten, zu denen zwei zur Familie der Vipern und vier zu den Nattern gehören. Alle heimischen Schlangenarten gelten als bedroht und stehen unter Artenschutz.
"Menschen reagieren oftmals mit Panik"
Wie Sehr verdeutlicht, hat die Berufstierrettung bei ihren Einsätzen mit Schlangen meistens mit einheimischen Arten zu tun. "Die Menschen reagieren oftmals mit Panik, obwohl von den meisten Tieren keine Gefahr ausgeht." Die einzigen Schlangen, die potenziell für den Menschen gefährlich seien können, seien die Kreuzotter und die Aspisviper. Diese seien in unserem Verbreitungsgebiet jedoch selten bis nie anzutreffen.
Trifft man auf eine Schlange, rät der Tierschützer dazu, zunächst ein Foto des Tieres zu machen und dann zu recherchieren, um welche Art es sich handelt. Man sollte in jedem Fall Abstand halten. Befindet sich das Tier in der Natur, sollte man es einfach in Ruhe lassen. Wenn sich das Tier jedoch im Keller oder wie in der Müllheimer Talstraße in der Garage befindet, sollten die Polizei oder die Tierrettung alarmiert werden.