Trauer um Weinheimerin Hildegard Beltz Rübelmann
Hildegard Beltz Rübelmann ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Viele Menschen erinnern sich voller Dankbarkeit an diese bemerkenswerte Frau und die von ihr 1982 gegründete Buchhandlung Beltz.
Weinheim. „Fühlen, denken, handeln, dazu Fantasie und Humor.“ So fasste Hildegard Beltz Rübelmann einmal zusammen, was ihr im Leben – neben dem Klavierspiel und der Literatur – wichtig sei. All dies durfte sie im Kreise ihrer Familie und über 50 Jahre lang an der Seite ihres Mannes Dr. Manfred Beltz Rübelmann erfahren. Jetzt ist „der wunderschöne Lebenskreis geschlossen“, wie es in der Traueranzeige der Familie heißt, die zum Tode von Hildegard Beltz Rübelmann am Samstag erschienen ist. Sie wurde 90 Jahre alt.
Die Anteilnahme gilt ihren vier Kindern, den elf Enkeln und sechs Urenkeln. Mit ihr verliert die Stadt eine außergewöhnliche Frau, die über Jahrzehnte das kulturelle Leben in Weinheim mitgeprägt hat und deren Name untrennbar mit der traditionsreichen Beltz-Buchhandlung verbunden ist, die sie 1982 in der Werderstraße gründete. 1998 erfolgte der Umzug ins Atrium in der Bahnhofstraße. Unter ihrer Leitung entwickelte sich die Buchhandlung rasch zu einer festen Größe in der Region – einem Ort, an dem Lesebegeisterte aller Generationen zusammenkamen und an dem das Gespräch über Literatur ebenso selbstverständlich war wie die persönliche Beratung. Bei zahlreichen Lesungen stellte sie den Kontakt zwischen den Autoren und dem Publikum her, was für beide Seiten stets eine Bereicherung war. Aber auch Schülern vermittelte sie immer wieder den besonderen Zauber der Bücher.
Mit großem Verantwortungsbewusstsein führte sie ihr Lebenswerk in die nächste Generation: Zum Jahreswechsel 2011/2012 wandelte sie die Buchhandlung in eine GmbH innerhalb der Beltz-Rübelmann-Holding um. Seit 2019 wird die Buchhandlung von ihrem Enkel Paul Herrmann geführt. (pro)