Weinheim

Weinheim wird zum Wanderparadies

Immer dem "W" nach heißt es jetzt in Weinheim. Die Stadt und der Naturpark Neckar-Odenwald haben neue Rundwanderwege konzipiert — auch in den Ortsteilen. Wo es lang geht und warum sich ein Blick auf die neue Homepage lohnt.

Gleich drei Wanderwege starten vom Wanderparkplatz am Friedhof in Sulzbach aus. Dort wurde das Wanderwegenetz eingeweiht. Foto: Stadt Weinheim
Gleich drei Wanderwege starten vom Wanderparkplatz am Friedhof in Sulzbach aus. Dort wurde das Wanderwegenetz eingeweiht.

Er beginnt am Weinheimer Schlosspark und ist ganz einfach zu finden. Immer dem „W“ nach, „W“ wie Weinheim und Wanderparadies. In diesem Fall „W2“, denn es handelt sich um einen von mehreren neuen Rundwanderwegen, die am jetzt von Oberbürgermeister Manuel Just offiziell eröffnet wurden. Die Eröffnung der neuen Wege fand symbolisch im nördlichen Ortsteil Sulzbach statt, denn das „Wanderparadies Weinheim“, so der OB, erstreckt sich über die ganze Gemarkung – von Oberflockenbach im Odenwald über die stadtnahen Wälder bis hin zu Sulzbach.

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Der „W2“ beispielsweise führt durch den Exotenwald, durch das Müllheimer Tal, auf der anderen Seite hinauf zu den Burgen und von dort wieder zurück über den Marktplatz zum Schlosspark. Der „W2“ heißt auch „Rund um das Müllheimer Tal“. Mit diesen W-Wegen und anderen neuen Markierungen hat die Stadt Weinheim jetzt gemeinsam mit dem Naturpark Neckar-Odenwald das Wanderwege-Netz auf der Weinheimer Gemarkung in puncto Übersichtlichkeit und Beschaffenheit deutlich verbessert. Wie man es aus dem Odenwald kennt, sind die Wege rund um die Kernstadt Weinheim nun mit dem Anfangsbuchstaben der Stadt unverwechselbar gekennzeichnet.

Hier gehts lang: Die eingekreisten Zahlen weisen den Weg. Foto: Stadt Weinheim
Hier gehts lang: Die eingekreisten Zahlen weisen den Weg.

Neue Internetseite

Dazu hat die Stadt auch eine neue Internetseite freigeschaltet, sie heißt passenderweise „Weinheimer Wege“ (www.weinheimerwege.de) und führt die Rundwanderwege genauso auf wie die Geopark-Wege und weitere bekannte Wanderstrecken auf Weinheimer Gemarkung. Darunter befinden sich auch „Barrierefrei durch den Exotenwald“ sowie die beiden Themenwege, der Ingrid-Noll-Pfad und der Grüffelo-Pfad. Der digitale Auftritt wurde von Thomas Fischer in der Rathaus-Pressestelle erarbeitet. Die Seite weist auch eine Verknüpfung zur Online-Wander-Plattform „Komoot“ auf.

„Wanderer stellen heute höhere Anforderungen an Wegqualität und Wegbeschaffenheit. Das Wandern soll heute noch mehr durch eine abwechslungsreiche Landschaft führen, aber auch zu Highlights“, sagt Naturschutzexperte Roland Robra, der für die Stadt Weinheim gemeinsam mit Raffael Lutz vom Naturpark wesentlich an der Konzeption der Wege gearbeitet hat. Weitere Akteure der Stadt waren Antje Beckmann aus der Grünflächenabteilung sowie Maria Zimmermann, Roland Kern und Thomas Fischer aus dem Amt für Tourismus und Öffentlichkeitsarbeit.

Oberbürgermeister Manuel Just betonte bei der Eröffnung daher, dass die neuen Weinheim-Wege durchaus ein Gemeinschaftsprojekt sind. Die ersten Ideen wurden im Rahmen einer Tourismuskonzeption schon im Jahr 2020 entwickelt; dabei waren auch zum Beispiel Vertreter von Gastronomie und Hotellerie sowie von Natur-Organisationen eingebunden. Das Wandern in Verbindung mit der Erschließung von Sehenswürdigkeiten und Kulturerlebnissen sei ein immer wichtigeres touristisches Angebot – und Weinheim mit seinen Parks, Gärten und Wäldern als Zentrum der Bergstraße und Tor zum Odenwald geradezu prädestiniert für ein Wanderparadies.

Ehrenamtliches Team

Just betonte auch, dass die Auszeichnung der neuen Wege von einem ehrenamtlichen Team umgesetzt worden ist, dazu gehört auch Weinheims ehemaliger Erster Bürgermeister und Wanderer Dr. Torsten Fetzner. Während die drei neuen W-Wege mit dem „W1 – Historisches Weinheim“ (Länge von rund acht Kilometern), dem „W2 – Rund ums Müllheimer Tal“ (rund drei Kilometer) und dem „W3 – Lützelsachsener Weg“ (rund 3,4 Kilometer) am Schlosspark starten und ankommen, sind weitere Rundwanderwege entstanden, die jeweils an Wanderparkplätzen beginnen und münden. Dort sind überall neue Wandertafeln angebracht worden – ebenfalls von Thomas Fischer entworfen und umgesetzt.

Auch diese Wege wurden übersichtlich gekennzeichnet. Da ist zum Beispiel der „Nächstenbacher Weg“, der auch Weinheims nördlichsten Ortsteil Sulzbach mitnimmt, mit einer eingekreisten „2“. Diesen Weg wurde zur Eröffnung von einer kleinen Schar von Gastwanderern ein Stück symbolisch begangen.

Wandern auf neuen Wegen

Roland Robra, Raffael Lutz und OB Manuel Just gingen ab dem Wanderparkplatz Sulzbach voran. „Wandern auf neuen Wegen“, freute sich der Weinheimer Rathauschef, der selbst ambitionierter Wanderer ist. Dort geht es gleich bergauf zum Burgensteig, wo der Wanderer einen ersten Eindruck von der Bergstraßenlandschaft bekommt. Bald gesellt sich noch der Blütenweg dazu. Er führt durch ein enges Tal zu einem ehemaligen Steinbruch.

Es gib romantische Stellen und herrliche Ausblicken und immer wieder wird ein Einblick in Geschichte gewährt, wie am Sulzbacher Hof. Weinheimer Sehenswürdigkeiten gibt es gratis dazu. So war schon immer die Idee.