Weinheimer DiesbachMedien digital auf Wachstumskurs
Zeitungsverlage stehen vor großen Herausforderungen, um die Menschen auch in Zukunft mit verlässlichen und relevanten Informationen versorgen zu können. Nicolas Diesbach, Geschäftsführer der DiesbachMedien, erläuterte beim Weinheimer Mittagstreff einige Hintergründe.

Weinheim. „Wir erleben gerade einen grundlegenden Wandel unseres Geschäftsmodells, der sich durch technologische Entwicklungen wie den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) immer weiter beschleunigt.“ So beschreibt Nicolas Diesbach, Geschäftsführer der DiesbachMedien, die Herausforderungen, denen sich die gesamte Verlagsbranche stellen muss.
Beim Mittagstreff der Weinheimer Wirtschaftsförderung, der am Freitag in der Kulturbühne Alte Druckerei stattfand, machte er zugleich deutlich, dass sich am gesellschaftlichen Auftrag eines Zeitungshauses dadurch nichts ändert: Es geht seit der Gründung 1863 um verlässliche und relevante Informationen für die Menschen in der Region, um verantwortungsvollen, überparteilichen und unabhängigen Journalismus, der in den publizistischen Grundsätzen der Redaktion der Weinheimer Nachrichten (WN) und Odenwälder Zeitung (OZ) daher auch fest verankert ist.
KI als Werkzeug
Deshalb sehe man den Einsatz von KI auch in erster Linie als Werkzeug, das die Redaktion bei der Verarbeitung und Gestaltung von Texten unterstützt, aber nicht ersetzt. Das sei auch eine große Chance, so Nicolas Diesbach, weil der Einsatz der Technologie Freiräume schaffen könne für das Wesentliche: spannende und relevante Themen aus dem lokalen Umfeld aufzugreifen.
Das digitale Geschäftsmodell weiter auszubauen, sei die Voraussetzung dafür, auch in Zukunft diesem Anspruch gerecht werden zu können, sagte Nicolas Diesbach. Als lokal verwurzeltes Unternehmen habe man in den vergangenen Jahren aber nicht nur in IT-Systeme, sondern auch in die bauliche Modernisierung des Firmensitzes in der Friedrichstraße 24 sowie in die Aus- und Weiterbildung der 85 Beschäftigten – davon 59 in Teilzeit – investiert.
Mit dem neuen Internetauftritt 2023 und der neuen WNOZ-App, die seit diesem Jahr die Beiträge beider Lokalausgaben bündelt, habe man bereits wichtige Weichen gestellt.
1,3 Millionen Seitenaufrufe pro Monat
Mit rund 1,3 Millionen Seitenaufrufen pro Monat verzeichne die Webseite seit Jahresbeginn ein Wachstum von 51 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 80 Prozent der Nutzer greifen übrigens über ihr Smartphone auf das Nachrichtenangebot von wnoz.de zu. Jeweils fast 2000 Nutzer haben den E-Mail-Newsletter beziehungsweise den WhatsApp-Kanal von WNOZ abonniert, Tendenz weiter steigend. Aber auch in den sozialen Medien erreichen die DiesbachMedien mit ihren Zeitungstiteln in der Region viele Menschen – bei Facebook sind es zum Beispiel monatlich knapp 150.000 Nutzer, bei Instagram sogar mehr als 170.000. Von den Reichweiten der digitalen Kanäle von WNOZ können auch Unternehmen an der Bergstraße und im Odenwald profitieren, ergänzte Wolfgang Schlösser, Leiter Werbemarkt digital und Print bei den DiesbachMedien.
Vision für „Weinheim 2040“
Zu Beginn des Mittagstreffs hatte Wirtschaftsförderer Jens Stuhrmann die rund 60 Teilnehmer in der Alten Druckerei begrüßt. Dass darunter auch wieder einige neue Gesichter waren, freute ihn besonders. Schließlich sei diese Veranstaltung, die am Freitag bereits zum 132. Mal stattfand, in erster Linie eine gute Gelegenheit, Netzwerke zu knüpfen und mit der Stadtverwaltung in den Austausch zu treten.
Luzia Teinert von der Stabstelle Umwelt- und Klimaschutz bei der Stadt, ermunterte die Unternehmer, sich an der Entwicklung einer Vision zu beteiligen, die beschreibt, wie Weinheim bis 2040 klimaneutral werden kann. Wer mehr über dieses Projekt wissen möchte, das gerade von der Verwaltung in Kooperation mit den Stadtwerken vorbereitet wird, könne sich gerne bei der Stabstelle melden: Telefon 06201/82-571 oder 82-574, oder per E-Mail an: klimaschutz@weinheim.de