Handball

SGL krallt sich zwei Punkte, kassiert aber auch zweimal Rot

Die SG Leutershausen klettert in Erlangen auf einen Aufstiegsplatz. Doch die Sorgenfalten von Trainer Schmid werden immer größer

Foto: Steffen Hoffmann

Langsam aber sicher gehen der SG Leutershausen die Spieler aus. Und trotzdem haben die Roten Teufel auch das Nachholspiel der 3. Liga beim HC Erlangen II 31:28 für sich entscheiden können. „Die Abwehr stand gut, Sebastian Ulrich hat stark gehalten. Wir haben wahrlich eine Energieleistung gezeigt“, freut sich Schmid über den Auswärtssieg.

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Wie im Hinspiel vor zwei Wochen war auch das Rückspiel in Erlangen eine enge Partie mit hitzigen Momenten. Von Beginn an war es ein offenes Spiel, in dem sich weder Erlangen noch die SGL absetzen konnten. Zwar lagen die Heisemer nach rund zehn Minuten mit drei Toren zurück, kämpften sich aber auch schnell wieder heran.

Rudelbildung mit Folgen

Trauriger Höhepunkt der ersten Hälfte: Bei einem Tempogegenstoß wurde SGL-Linksaußen Gianluca Pauli gefoult und fing den Sturz ab, was von den Schiedsrichtern allerdings wie ein Nachtreten gewertet wurde. Es folgte noch eine Rudelbildung, nach der sowohl Pauli als auch Teamkollege Kevin Bitz mit „Rot“ vom Feld gestellt wurden. Beiden Spielern droht nun sogar noch eine Strafe.

„Wieder ein Rückschlag. Davon mussten wir in letzter Zeit einige kompensieren“, erklärt Thorsten Schmid, der daraufhin umstellen musste, neue Wege ging und unter anderem Tim Götz im linken und Lucas Bauer im rechten Rückraum brachte. Bastian Seitz ersetzte Pauli auf Außen. Was folgte, war eine Kraft- und Energieleistung der Heisemer. Schmid: „Die Mannschaft hat eine starke Reaktion gezeigt und trotz häufiger Unterzahl das Spiel offen gehalten bis zur Halbzeit.“ Mit 17:17 ging es in die Pause.

Doppel-Rot in der 15. Minute

In der zweiten Hälfte kamen zu den zwei Zeitstrafen sowie zwei Roten Karten noch vier weitere Unterzahl-Situationen hinzu. Die ohnehin dünne Personaldecke, aufgrund der längerfristigen verletzungsbedingten Ausfälle von Yessine Meddeb und Jonathan Scholz, wurde gegen Ende des Spiels noch dünner, denn Seitz klagte über Schmerzen in der Schulter. „Er hat einen super Job auf Linksaußen gemacht“, lobt Schmid die Leistung zuvor.

Doch all die Ausfälle konnten die SGL nicht davon abhalten, die zwei Punkte mit an die Bergstraße zu bringen. Zwar gingen die Gastgeber nach 43 Minuten noch mal mit zwei Toren in Führung, doch dann drehten die Heisemer das Spiel. In den zehn Minuten danach gelang den Roten Teufeln ein 7:2-Lauf. Die daraus resultierende Führung ließen sich die Heisemer nicht mehr nehmen.

Energieleistung wird belohnt

Am kommenden Wochenende geht es für die SG Leutershausen erneut gegen eine Talentschmiede. „Das Heimspiel gegen Balingen war ein sehr schlechtes Spiel, das jedem noch im Kopf sein wird. Egal in welcher Besetzung wir hinfahren, die zwei Punkte müssen wir uns zurückholen.“ Die gewünschte Ausgangslage vor dem heißen April mit vielen Top-Spielen hat sich das Teamjedenfalls erarbeitet. tb

SG Leutershausen: Ullrich, Schlafmann; Schreiber (5), Mastrocola (2), Bauer (8/1), Krämer (5), Seitz (2), Götz (3), Schmitt (1), Bitz (1), Ulrich (2), Preller (1), Pauli (1/1).

Besondere Vorkommnisse: Zwei direkte Rote Karten gegen Bitz und Pauli in der 15. Minute.