Fußball

Der TSV Gras-Ellenbach hat ein heißes Eisen im Feuer

Der TSV Gras-Ellenbach will gegen Hüttenfeld ins Halbfinale des Kreispokals einziehen. Auch in der Kreisliga B ist noch etwas mehr drin.

Fatih Bagci (rechts) und der TSV Gras-Ellenbach wollen als B-Ligist ins Halbfinale des Kreispokals kommen. Foto: Katrin Oeldorf
Fatih Bagci (rechts) und der TSV Gras-Ellenbach wollen als B-Ligist ins Halbfinale des Kreispokals kommen.

Mit Ambitionen war der TSV Gras-Ellenbach in der Fußball-Kreisliga B gestartet. Nach einer guten Vorbereitung gab es allerdings gleich zu Beginn zwei Auswärtsniederlagen bei Tvgg Lorsch II (3:5) und SV Fürth II (4:5). Das war schon eine Hypothek, zumal die B-Klasse mit nur 13 Mannschaften besetzt ist. „Wir haben nicht gut angefangen und waren gleich hinten drin“, sagt Manuel Loipersberger, Sportlicher Leiter und Torwart des TSV.

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Zwar gelang im ersten Heimspiel ein 3:0-Sieg gegen die SG Hüttenfeld, doch dann wurden die nächsten vier Spiele wieder nicht gewonnen. Mit 0:7 setzte es zudem beim SV Affolterbach eine deftige Klatsche.

Im Heimspiel gegen den TSV Weiher standen die Gras-Ellenbacher also gehörig unter Druck, lösten die Aufgabe gegen den Außenseiter aber mit 3:0 souverän. Jetzt wurde endlich gepunktet. In den letzten fünf Spielen des Jahres gab es nur eine Niederlage. Das 0:1 zu Hause im Derby gegen die SG Hammelbach/Scharbach war bitter.

Klassenerhalt noch nicht gesichert

Dafür wurden der SV Fürth II (5:1) und auswärts der FSV Zotzenbach (4:1) sowie die SG Gronau (4:3) bezwungen. Auch das 3:3 gegen den Tabellendritten TSV Elmshausen konnte sich sehen lassen. „Wir haben am Ende unsere Punkte geholt und damit die Hinrunde einigermaßen retten können“, sagt Loipersberger.

Der Aufstiegszug war schon lange ohne die Gras-Ellenbacher abgefahren, die zur Winterpause mit 18 Punkten aus 13 Spielen und 35:35 Toren auf Platz sieben stehen. Zwischenzeitlich mussten die Überwälder sogar nach hinten blicken, und auch jetzt ist der Klassenerhalt bei sechs Punkten Vorsprung auf die SG Gronau, die den Relegationsplatz belegt, noch nicht geschafft. Das weiß auch der Sportliche Leiter, der den Blick aber lieber nach vorn richtet. „Realistisch ist Platz fünf, von dem sind wir nicht so weit weg“, hofft Loipersberger, dass seine Mannschaft noch etwas Boden gutmachen kann. Dafür müsse man im eigenen Spiel noch etwas mehr die Balance zwischen Offensive und Defensive finden. Derzeit ist der FSV Zotzenbach, der sich sicherlich auch etwas mehr ausgerechnet hatte, Fünfter mit zwei Punkten Vorsprung auf den TSV. Das Feld ist eng beisammen, nur das Führungsduo Hambach und Affolterbach hat sich etwas abgesetzt.

Im Kreispokal haben es die Gras-Ellenbacher dagegen ins Viertelfinale geschafft und wollen jetzt auch ins Halbfinale – das wäre eine dicke Überraschung. „Das ist ganz klar unser Ziel“, sagt Loipersberger. Die Chancen dazu stehen nicht schlecht, denn am 3. März haben die Gras-Ellenbacher Heimvorteil gegen den Klassenkonkurrenten SG Hüttenfeld, der bereits während der Runde mit 3:0 besiegt wurde. „Dass wir zu Hause spielen können und nicht auf dem großen Rasenplatz in Hüttenfeld antreten müssen, ist sicherlich von Vorteil“, meint der Sportliche Leiter.

Kurioserweise geht es dann eine Woche später zum Wiederbeginn in der B-Liga nach Hüttenfeld. Anschließend hat der TSV sein spielfreies Wochenende, ehe vor Ostern noch beim SV Kirschhausen gespielt wird. „In diesen Spielen kann man am meisten verlieren“, sagt Loipersberger und baut darauf, dass seine Mannschaften gegen direkte Konkurrenten ihre Hausaufgaben macht.

Gerade im Pokal wäre ein Halbfinale – vielleicht noch gegen die großen Nachbarn Eintracht oder SG Wald-Michelbach – ein echtes Highlight. Dass die Gras-Ellenbacher ein bisschen davon träumen dürfen, haben sie sich mit den Heimsiegen gegen SG Nordheim/Wattenheim (3:0) und Kreisoberligist SSG Einhausen (5:3 n.E.) sowie beim B-Liga-Tabellenführer TSV Hambach (5:3 n.E.) auch redlich verdient.

Bereits beim Hallenturnier des FC Fürth machte der TSV Gras-Ellenbach in diesem Jahr eine gute Figur und wurde am Ende Vierter. Das erste Testspiel gewannen die Überwälder am vergangenen Sonntag mit 4:2 gegen den Kreisoberligisten FC Ober-Abtsteinach. „Wir sind mit 0:1 in Rückstand geraten. Aber gerade nach der Pause hat man keinen Zwei-Klassen-Unterschied gesehen“, sagte Loipersberger.

Den 1:1-Ausgleich erzielte Janis Schäfer. Der 21-jährige Sohn des ehemaligen TSV-Torjägers Udo Schäfer hat sich gut entwickelt, so der Sportliche Leiter: „Wenn er so weitermacht, dann kann er der Offensive seinen Stempel aufdrücken.“

Mircea Mera tritt kürzer

In der Winterpause gab es keine Zu- oder Abgänge. Allerdings will Mircea Mera jetzt endgültig kürzertreten. Der 45-Jährige wurde beim TSV reaktiviert, verletzte sich aber im Derby gegen Hammelbach.

Die Weichen für die neue Saison sind in Gras-Ellenbach bereits gestellt. Der Verein verlängerte mit Spielertrainer Okan Bekyigit, der mit zehn Treffern derzeit auch der beste Torschütze der Mannschaft ist. Die Gespräche mit den Spielern laufen – und es sehe gut aus, so der Sportliche Leiter. Heute (20 Uhr) tritt der TSV zum Testspiel bei der KSG Mitlechtern an. Dabei gibt es ein Wiedersehen mit Aufstiegstrainer Ronny Sauer.