HSG Weschnitztal macht in Buchen die Meisterschaft perfekt
Der Verbandsliga-Primus landet einen ungefährdeten 29:23-Sieg und steigt vorzeitig in die Badenliga auf. Die zweite Mannschaft verliert dagegen in Edingen.
Sie wollten diesen Sieg, sie wollten die Meisterschaft eintüten und nichts mehr anbrennen lassen. Und das war den Handballern der HSG Weschnitztal in der Anfangsphase beim TSV Buchen auch deutlich anzumerken. Sie brannten – aber so richtig nur bis zum 10:3 (18.). Danach gewann das Team von Trainer Marcus Gutsche keinen Schönheitspreis mehr, aber das Spiel souverän mit 29:23 (15:11) und holte damit die fehlenden Punkte für den Titel. „Wir haben das ordentlich durchgezogen, auch wenn Buchen noch einiges an Härte ins Spiel brachte“, bilanzierte der Coach.
Die Meistermannschaft und ihre Zukunft:
- Das große Ziel Badenliga-Aufstieg ist perfekt. Marcus Gutsche, Meistermacher der HSG Weschnitztal, sieht den Titelgewinn seiner Handballer als „echte Teamleistung“.
- Wir stellen die Mannschaft vor: Manuel Kiss (32 Jahre, Tor), Frederik Saul (29, Tor), Nils Heckmann (30, Tor), Lars Heckmann (32, Rückraum rechts und Rechtsaußen), Stefan Dietrich (30, Kreis), Niklas Zehrbach (29, Rückraum links), Timo Zehrbach (25, Rückraum Mitte), Gerrit Fey (31, Rückraum Mitte), Eike Hammann (30, Linksaußen), Tillmann Clemens (21, Rückraum Mitte), Markus Wiegand (33, Linksaußen), Lukas Bürner (29, Rückraum rechts und Rechtsaußen), Marius Ott (23, Rechtsaußen), Alexander Postel (28, Kreis), Patrik Sedlacek (20, Kreis), Aleksandar Mitrovic (26, Rückraum links).
- Trainer: Marcus Gutsche (54), Betreuer: Dominik Bangert (32).
- Torhüter Nils Heckmann wird nach der Saison wie schon lange geplant seine Handball-Schuhe an den Nagel hängen und sich voll und ganz auf die Arbeit im Vorstand der HSG konzentrieren.
- Markus Wiegand wird seine Karriere ebenfalls beenden.
- Lukas Bürner möchte beruflich bedingt deutlich kürzer treten. Vermutlich wird er wieder für die zweite Mannschaft der HSG auflaufen.
- Kreisläufer Patrik Sedlacek wechselt zum Nachbarn TSV Birkenau und bei Alexander Postel ist noch offen, wie es weitergeht.
- Marius Ott will noch abwarten, hat schon länger Probleme mit der Schulter, ist zudem beruflich stark eingespannt und hat deshalb auch in dieser Saison nur wenig gespielt. Gut möglich, dass er weiter kürzer tritt, in der zweiten Mannschaft aufläuft oder sogar seine Handballschuhe an den Nagel hängt.
- Durchaus überraschend kam, dass Stefan Dietrich und Gerrit Fey schon die Zusage für die nächste Runde gegeben haben. Beide wollten eigentlich nur noch diese Runde absolvieren. Als klar war, dass es noch weitergehen könnte, hatten sie Angebote von höherklassigen Vereinen. Dass sich die beiden Leistungsträger schließlich doch für ein weiteres Engagement bei der HSG entschieden, sorgte bei den Verantwortlichen für große Freude und auch einen gewissen Stolz.
- „Beide haben große Verdienste und ohne sie würden wir sicherlich nicht da stehen, wo wir sind“, ist auch Nils Heckmann überzeugt. „Dass sie bleiben unterstreicht den tollen Zusammenhalt in Mannschaft und Verein. Mit ihnen haben wir zwei ganz wichtige Stützen für die Herausforderung Badenliga.“
Nach der Schlusssirene knallten die Korken beim Verbandsliga-Meister und zukünftigen Badenligisten. Gemeinsam mit mehr als hundert mitgereisten Fans, die die Partie fast zu einem Heimspiel für die HSG machten, wurde ausgelassen der vorzeitige Titel gefeiert.
Spieler feiern im Fanbus
Als sich der Bus um 23 Uhr in Richtung Heimat in Bewegung setzte, saßen die Spieler in ihren Meisterschafts-Shirts und den passenden Kappen lautstark singend darin. „Das haben sich die Jungs jetzt auch absolut verdient“, fand Marcus Gutsche.
Wirklich in Gefahr geriet der Sieg der HSG Weschnitztal in Buchen zu keinem Zeitpunkt, auch wenn der Trainer nach dem 13:9 (27.) eine Auszeit nahm und sein Team animierte, weiter Gas zu geben. Dennoch gelang es den abstiegsbedrohten Buchenern nach der Pause mehrfach, auf drei Tore zu verkürzen – letztmals beim 16:19 (42.).
Danach ließ die HSG, bei der alle Akteure zum Einsatz kamen, aber wieder phasenweise ihre Klasse aufblitzen, erhöhte auf 25:17 (51.) und schon die letzten Spielminuten waren dann der Auftakt zu einer langen Partynacht.
HSG Weschnitztal: Kiss, N. Heckmann, Saul; Mitrovic (8/3), Fey (3), Clemens, Dietrich (5), Niklas Zehrbach (1), Timo Zehrbach (1), Wiegand (2), Lars Heckmann (7), Hamann (2).
![Die Fans der HSG feierten die Mannschaft schon in der Vorwoche ausgiebig, mehr als 100 HSG-Anhänger machten die Partie am Samstagabend in Buchen zu einem gefühlten Heimspiel. Die Fans der HSG feierten die Mannschaft schon in der Vorwoche ausgiebig, mehr als 100 HSG-Anhänger machten die Partie am Samstagabend in Buchen zu einem gefühlten Heimspiel.](https://www.wnoz.de/imgs/03/4/2/8/1/1/5/MoerlHandball05_23_03_2024-25de306b89525af6.jpg?w=1612&h=806&crop=crop-center&q=70&fit=crop-50-50&s=b5fc58917a37f72e78f912648368f314)
HSG II hält lange gut mit
Eine Leistung, die Mut macht, zeigten die Bezirksliga-1-Handballer der HSG Weschnitztal II am Samstagabend beim Tabellenzweiten TV Edingen. Die als Schlusslicht stark abstiegsbedrohten Odenwälder hielten gegen das Spitzenteam lange mit, durften beim 15:15 kurz nach der Pause sogar noch von einer Sensation träumen, doch dann ging dem Team von Trainer Sascha Clemens die Luft aus und der Favorit setzte sich noch klar und deutlich mit 36:27 (14:13) durch.
„Wenn wir heute ein paar Alternativen mehr haben, sieht es anders aus. Aber so fehlte einfach die Kraft in der Schlussviertelstunde“, meinte der krankheitsbedingt nicht zum Einsatz gekommene HSG-Spieler David Wieder.
Ende der ersten Hälfte sah Dominik Ripper nach einer unglücklichen Aktion bei einem Konter der Edinger die Rote Karte und konnte ebenso nicht mehr mitwirken wie Tim Seils, der auf den Hinterkopf fiel und die zweiten 30 Minuten fehlte. „Ich will nicht sagen, dass wir in kompletter Besetzung gewonnen hätten, aber wir wären länger dran geblieben. Insgesamt war das aber eine Leistung, die uns hoffen lässt“, so Wieder.
HSG Weschnitztal II: Otte, Haas; Beschorner (1), Dörsam (2), Seils (2), Krotz, Albrecht (3), Loroch, Postel (7), Bürner (7/1), Arnold, Eckstein (6/1), Ripper.