Fußball

Ist der SV Unter-Flockenbach zu brav für die Hessenliga?

Der SV Unter-Flockenbach muss im Heimspiel gegen den FC Bayern Alzenau den Reset-Knopf drücken. Außerdem stellt sich die Frage, ob die Spieler zu zahm auf dem Feld sind.

Mark Mayer (links im Zweikampf mit dem Birkenauer Felix Möck) ist aus der Kreisoberliga-Mannschaft des SV Unter-Flockenbach am vergangenen Samstag ins Hessenliga-Team gerutscht.        Bild: Kathrin Oeldorf Foto: ZIP Import
Mark Mayer (links im Zweikampf mit dem Birkenauer Felix Möck) ist aus der Kreisoberliga-Mannschaft des SV Unter-Flockenbach am vergangenen Samstag ins Hessenliga-Team gerutscht. Bild: Kathrin Oeldorf

Es gab so einige Szenen, bei denen man den Eindruck gewinnen konnte, als ob der SV Unter-Flockenbach für die Fußball-Hessenliga zu brav ist. Nach der 0:3-Niederlage beim SV Adler Weidenhausen stellte sich das Gefühl ein, dass diese trotz aller stürmischen Wetterkapriolen, die freilich auch ihren Beitrag geleistet haben, mit etwas mehr Entschlossenheit und Aggressivität in den Zweikämpfen hätte vermieden werden können. Genau das vermisste auch SVU-Trainer Mirko Schneider.

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„In den Spielen zuvor war dies vorhanden. Diese Spiele haben wir äußerst unglücklich verloren. Diesmal war die Niederlage klar verdient“, sagt der Coach. Auch ein Blick auf einen statistischen Wert hat eine gewisse Aussagekraft: Lediglich Yannick Ulpins kassierte eine Gelbe Karte. „Ich plädiere hier ganz und gar nicht für unnötige Härte, aber wenn es nicht läuft und der Gegner robust auftritt, dann muss man sich auch wehren, was dann auch mal Gelb zur Folge haben kann“, erklärt Schneider.

Hinter den Erwartungen

Entsprechend der Aussagen wird deutlich: Aus Sicht des Übungsleiters sind viele Spieler hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Zufrieden war der Coach hingegen mit den beiden, die aufgrund der eklatanten Personalsorgen der Talemer in den Kader gerutscht sind: Mark Mayer und Joel Adamek. „Mark hat seine Sache hinten rechts gut gemacht, er hat solide verteidigt und in den Zweikämpfen einen guten Eindruck hinterlassen. Joel hat auch versucht, das Beste rauszuholen und hat nie einen Ball hergeschenkt, wie ich das auch von einem Offensivspieler verlange“, so Schneider. Zumindest durften Mayer und Adamek in dieser Woche bei der ersten Garnitur mittrainieren. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die beiden erneut im Kader auftauchen werden, wenn der SVU am Samstag (17 Uhr) den FC Bayern Alzenau empfängt. Dann werden auch Nico Hammann und Nils Eckstein wieder zur Verfügung stehen, während David Zyprian weiter verletzt passen muss.

Nach der Niederlagenserie nach Beginn der Restrunde soll es nun im April besser werden. Das Spiel gegen Alzenau soll dabei den Resetknopf darstellen. „Das ist natürlich ein riesiger Brocken. Alzenau hat in den fünf Spielen nach Wiederbeginn viermal gewonnen und einmal unentschieden gespielt. Das sieht nach einem richtig guten Lauf und für uns nach einer großen Herausforderung aus“, sagt Schneider. „Auch gegen Fernwald haben wir eine richtig gute Leistung gezeigt. Klar ist, dass es erneut notwendig sein wird, eine solche zu bringen, wenn wir gegen Alzenau etwas holen wollen“, sagt Schneider. gie