Fußball

Kreisliga A: SV Lörzenbach holt sich neues Selbstvertrauen

Der SV Lörzenbach feiert mit seinem neuen Trainer Ron Hachenberger ein Schützenfest. Der TSV Aschbach freut sich über den ersten Heimsieg. Auch Rimbach und Mörlenbach sind erfolgreich.

Vier Tore erzielte Tim Krauß beim 9:1-Heimsieg des SV Lörzenbach gegen den SC Rodau.    Bild: Philipp Reimer Foto: Philipp Reimer Fotografie
Vier Tore erzielte Tim Krauß beim 9:1-Heimsieg des SV Lörzenbach gegen den SC Rodau. Bild: Philipp Reimer

Nach einer halben Stunde hätte wohl kaum ein Zuschauer erwartet, dass der SV Lörzenbach im A-Liga-Heimspiel gegen den SC Rodau einen Kantersieg feiern würde. Da lagen die Gäste 1:0 in Führung und hätten sogar nachlegen können. Doch mit dem 1:1-Ausgleich durch Tim Krauß überwanden die Lörzenbacher ihre Unsicherheit und nutzten endlich ihre Chancen zum deutlichen 9:1-Erfolg.

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Die Partie war erst fünf Minuten alt, als Maik Müller die Rodauer per Abstauber mit 1:0 in Führung brachte. Die Gastgeber hatten danach Glück, dass Torhüter Tobias Pfeifer zweimal gegen Elit Demi rettete und seine Mannschaft im Spiel hielt. Diese agierte zunächst wie gehemmt, doch nach und nach wurden die Angriffsaktionen zielstrebiger und genauer und dann war es Torjäger Tim Krauß, der die Wende einleitete: Nach schönem Spielzug über die Außenbahn verwertete er die Hereingabe von Silas Zeiß zum 1:1 (38.).

Nun kam das Offensivspiel der Gastgeber auf Touren. Dean Hebling zimmerte den Ball aus 18 Metern ins lange Eck (42.), dann sorgte Krauß per Foulelfmeter zum 3:1-Pausenstand (45.). Nach Wiederbeginn legte Krauß gleich nach und erhöhte mit einem Doppelpack auf 5:1 (49./55.). Rodau gab zwar nicht auf, war aber in der Defensive schlicht überfordert. In der letzten Viertelstunde trafen Tobias Ferch (76.), Luis Berg (81.), Niko Kilian per Kopfball (86.) und Jonas Fetsch nach Solo über die rechte Außenbahn noch zum 9:1 und machten den ersten Heimsieg in der Runde perfekt. Damit feierten die Gastgeber vor allem einen Erfolg für das eigene Selbstvertrauen – und für den neuen Trainer Ron Hachenberger, der sein Team das erste Mal von der Seitenlinie aus coachte und es gerade in Rückstand liegend immer wieder nach vorne trieb.

SV Lörzenbach: Pfeifer, Zeiß, Mades, N. Kilian, Adler, Fetsch, Ferch, E. Kilian, Frei, Krauß, Hebling; eingew.: Jünger, Hiller, Berg.

Tore: 0:1 Müller (5.), 1:1 T. Krauß (38.), 2:1 Hebling (43.), 3:1, 4:1, 5:1 T. Krauß (45./FE, 49. 54.), 6:1 Ferch (76.), 7:1 Berg (81.), 8:1 N. Kilian (86.), 9:1 Fetsch (90.).

Schiedsrichter: Becker. - Zuschauer: 80. - Beste Spieler: Krauß, geschl. Leistungen. jün

SG Auerbach/Bensheim II - SG Lindenfels/Winterkasten 1:2 (0:1)

Die SG aus dem Odenwald behält auch nach dem sechsten Spiel der Saison ihre weiße Weste und führt die Tabelle souverän an. „Das war heute ein starker Gegner. Die stehen nicht umsonst dort oben“, zollte Bensheims Trainer Giovanni Antonucci den Gästen Respekt. Diese gingen in der ersten Halbzeit per Standard in Führung und erhöhten kurz nach der Pause auf 2:0. Dem Treffer ging zwar ein vermeidbarer Fehler im Aufbauspiel voraus, dennoch hielten die Hausherren trotz der dünnen Personaldecke insgesamt gut dagegen. „Die Jungs haben heute alles gegeben. Ein Punkt wäre verdient gewesen“, sagte ein enttäuschter Antonucci.

SG Lindenfels/Winterkasten: Daum - Hördt, Wörle, Weber, Sossna, Fliege, Kredel, Stöcker, Weißensteiner, Serdar, Schneider. - Eingewechselt: Höly, Meister, Untereiner.

Tore: 0:1 Untereiner (30.), 0:2 Schneider (46.), 1:2 Stockmann (60).

TSV Aschbach - FSG Riedrode II 2:0 (2:0)

Der erste Heimsieg des TSV Aschbach in der Fußball-Kreisliga A ist unter Dach und Fach. Gegen die FSG Riedrode II reichte es zu einem 2:0. Dabei gibt Aschbachs Trainer Thomas Baucsek zu erkennen, dass der Sieg in keiner Phase gefährdet war.

Zweimal musste der Aschbacher Anhang die Luft anhalten: bei einer 1:1-Situation zwischen dem Riedroder Alessio Antonucci und Aschbachs Torwart Jan Pfeifer. Pfeifer blieb Sieger. In den Schlussminuten senkte sich noch einmal ein Weitschuss aus dem Halbfeld auf das Aschbacher Gehäuse. Die Latte rettete. Es waren die Routiniers, die zur rechten Zeit zur Stelle waren und trafen – so wie in der Vorwoche in Rimbach. Bereits in der dritten Minute hatte sich Youngster Alexander Krapp durchgespielt. Sein Ball erreichte Jan Schörling. Dessen Schuss wurde noch abgeblockt, aber Carsten Weihrauch verwertete den Abpraller zum 1:0. Dann passierte bis fast zum Halbzeitpfiff wenig. Aschbach konzentrierte sich aufs Verteidigen. Dann sah Weihrauch Jan Schörling in Position. Der stand mit dem Rücken zur Abwehr, nahm den weiten Ball an, drehte sich blitzschnell und schob mit seinem starken linken Fuß platziert zum 2:0 ein. Baucsek: „Der Treffer fiel zur rechten Zeit, war Gold wert.“ In den ersten Minuten nach Wiederbeginn hatte der stets eifrige und rührige Dylan Bräse zwei dicke Chancen auf dem Fuß. Einmal verfehlte er knapp das Tor, einmal blieb Riedrodes Torhüter Eduard Tropman Sieger, der sich bei weiteren Aktionen der Aschbacher noch Bestnoten verdiente. Unterm Strich war Baucsek gerade mit dem Einsatz seiner jüngeren Spielern hochzufrieden.

TSV Aschbach: J. Pfeifer; C. Weihrauch, Walz, D. Bräse, Wagner, Strauch, Jäger, Helfrich, Krapp, L. Bräse, Schörling; eingewechselt: Darwish (49.), Raabe (59.), N. Weihrauch (67.).

Tore: 1:0 C. Weihrauch (3.), 2:0 Schörling (44.).

Zuschauer: 95. Beste Spieler: Dylan Bräse, Walz, Lennox Bräse/ Tropman.

SG Nordheim/Wattenheim - SV/BSC Mörlenbach 2:4 (1:2)

In einer sehr angespannten personellen Situation hat sich der SV/BSC Mörlenbach bei seinem Auswärtsspiel in Wattenheim erfolgreich aus der Affäre gezogen. „In der ersten Hälfte tat sich der SV/BSC noch schwer“, kommentiert Sprecher Andreas Schneider, „aufgrund der in der zweiten Halbzeit gezeigten Leistung war der Sieg hoch verdient“.

Spielertrainer Riza Aydogan, erneut Dreh- und Angelpunkt, Antreiber und Torschütze zum 3:1 aus Mörlenbacher Sicht, ärgert sich, dass in der 20. Minute bereits Alexander Steffey verletzt ausgewechselt werden musste. Immerhin kam für ihn der spätere Torschütze zum 4:1, Brooklyn Thaller. Der schnelle Thaller startete durch, kontrollierte den Ball, traf ihn nicht richtig und er zappelte gerade deshalb im Netz.

Doch zunächst rannte der SV/BSC dem Führungstor von Gükan Berktas hinterher. Der Ausgleich gelang Julius Fries, ebenso nach Ecke, getreten von Robin Renzland. Volkan Cakir brachte Mörlenbach noch vor der Pause in Front. Er ließ nach einer Ecke noch einen Gegenspieler ins Leere laufen. Aydogans elegantes Tor zum 1:3 nach einem langen Ball von Julian Goderbauer brachte Sicherheit. Gegen Ende musste Mörlenbach noch das zweite Gegentor von der SG hinnehmen. Philipp Grünig stand nicht im Abseits. Der Ball kam von Mörlenbach.

SV/BSC Mörlenbach: Conte; Seltenreich, Fries, Lukas Goderbauer, Aydogan, Robin Renzland, Steffey (20. Thaller), Cakir, Wenzel, Laick, Julian Goderbauer.

Tore: 1:0 Berktas (15.), 1:1 Fries (28.), 1:2 Cakir (44.), 1:3 Aydogan (55.), 1:4 Thaller (69.), 2:4 Grünig (83.).

Zuschauer: 50. Beste Spieler: Fleischhacker, Berktas/Fries, R. Renzland, J. Goderbauer.

FV Hofheim - FSV Rimbach 0:1 (0:1)

Glück, Innenpfosten und Torwart Julian Blümle. Der FSV Rimbach brachte zur Kerwe im Lampertheimer Stadtteil einen knappen 1:0-Auswärtssieg über die Zeit: „Heute können wir beim besten Willen nicht von einem verdienten Sieg sprechen“, sagte Rimbachs Sprecher Roland Rettig nach dem 1:0 am Freitagabend über den FV Hofheim. Laufstark und kämpferisch berannte der FVH das Rimbacher Tor, hatte aber kein Glück. Symptomatisch ist die Szene, als der eingewechselte Jorge Espinal an den Innenpfosten köpfte, der Ball quer über die Linie flog und schließlich von Christian Kohl rausgehauen wurde.

Noch mehrmals musste dem Rimbacher Anhang der Atem stocken, bei Freistößen von Tobias Haser oder Distanzschüssen von Maximilian Hödl, die dann allesamt von Torwart Blümle entschärft wurden. Einmal vergab Kamil Mientus freistehend am zweiten Pfosten. Er köpfte ans Außennetz. Aber auch der FSV vergab Chancen. Die größte hatte Patrick Feller in der Nachspielzeit nach einem von Simon Hechler eingeleiteten Konter. Er scheiterte an Torwart Damon Wakelin. So durfte sich Rimbach mal wieder auf die Treffsicherheit von Christian Kohl verlassen. Bereits in der 34. Minute setzte er aus 19 Metern einen Freistoß direkt in die Maschen. Sehenswert. Auch eine umstrittene Zeitstrafe für Christian Kohl in der 81. Minute überstand der FSV. mk

FSV Rimbach: Blümle; Ahmetovic, S. Alter, Plücker, Karadolami (60. Mohammed), Schimunek, Spies, Robin Hechler, Feller, Simon Hechler, Kohl.

Tor: 0:1 Chr. Kohl (34.).

Zuschauer: 120. Beste Spieler: Hödl, Haser/Blümle, Kohl, Spies.