Fußball

Kreisoberliga: Der SV Fürth hat diesmal nichts zu verlieren

Mit zwei Siegen und einem Unentschieden ist die SG Odin Wald-Michelbach nach der Winterpause weiter auf Meisterschaftskurs in der Fußball-Kreisoberliga. Das 7:0-Schützenfest gegen den SV Lörzenbach war ein Ausrufezeichen. Am Sonntag (15.30 Uhr) unternimmt nun der SV Fürth den nächsten Anlauf, dem Tabellenführer die zweite Saisonniederlage beizubringen. Die SG Unter-Abtsteinach will den Druck aufrechterhalten, während es für die Birkenauer darum geht, sich irgendwie in die Osterpause zu retten.

Die SG Odin Wald-Michelbach will nach dem Schützenfest gegen den SV Lörzenbach die Erfolgsserie fortsetzen. Bild: Philipp Reimer Foto: Philipp Reimer Photography
Die SG Odin Wald-Michelbach will nach dem Schützenfest gegen den SV Lörzenbach die Erfolgsserie fortsetzen. Bild: Philipp Reimer

Fürths Trainer Jochen Ingelmann weiß aber, dass es sehr schwer wird, dem „Top-Gegner“ der Klasse ein Bein zu stellen. Ingelmann zeigt sich durchaus beeindruckt von den sieben Toren der Wald-Michelbacher gegen den SV Lörzenbach – gegen diese Mannschaft hatte der SV Fürth gleich nach der Winterpause noch 0:2 verloren. „Wir haben nichts zu verlieren“, sagt Ingelmann und will, dass seine Schützlinge mit Spaß ins Spiel gehen.

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Die Fürther haben zuletzt mit dem 2:1-Sieg beim FC Groß-Rohrheim in einem „sehr schwierigen Spiel“ (Ingelmann) gezeigt, was in ihnen steckt. Nach einem frühen 0:1-Rückstand in der 7. Minute wurde das Spiel mit einer starken zweiten Hälfte umgebogen. Der 2:1-Siegtreffer durch Patrick Geissinger war dann der verdiente Lohn einer Willensleistung.

Sonderlob für Jonas Adam

Ein Sonderlob bekommt Jonas Adam, der sich aufgrund der personellen Probleme zu einem Comeback überreden ließ, obwohl er schon ein halbes Jahr mit dem Fußball pausiert hatte – davon war angesichts seiner Topleistung aber nichts zu merken.

Auch Wald-Michelbachs Trainer Daniel Hahn verteilt Komplimente an seine Mannschaft, die es geschafft habe, den Abwehrriegel des SV Lörzenbach gleich sieben Mal zu knacken. „Wir haben nichts zugelassen. Es wurde viel Druck auf den Ball ausgeübt. Die Lörzenbacher waren mit elf Mann teilweise im und um den Strafraum herumgestanden und versuchten, mit allen Mitteln zu verteidigen. Wir konnten durch schnelle Ballgewinne unsere Chancen herausspielen und uns dafür belohnen“, sagte Hahn.

Einige Chancen seien allerdings nicht eiskalt ausgenutzt worden, das müsse man gegen eine defensivstarke Mannschaft wie den SV Fürth ändern. „Es wird ein hart umkämpftes Spiel werden. Wenn wir an unsere Leistungen anknüpfen, werden wir mit den nächsten drei Punkten heimfahren“, sagt Hahn.

SG Unter-Abtsteinach - Tvgg Lorsch (Sonntag, 15 Uhr): Verfolger SG Unter-Abtsteinach hält mit drei Siegen in Folge den Druck auf die SG Odin Wald-Michelbach aufrecht, der Abstand beträgt vier Punkte. Den will Trainer Marcus Lauer zumindest nicht größer werden lassen und fordert einen Heimsieg von seiner Mannschaft, nachdem bereits das Hinspiel 3:2 in Lorsch gewonnen wurde. „Aber der Weg dorthin war hart, zumal wir damals in keiner guten Phase waren. Wir müssen es schaffen, die Luftduelle für uns zu entscheiden, das ist ganz wichtig, und den Aufbau der Lorscher schon früh zu unterbinden“, sagte Lauer und sieht seiner Spieler „gut drauf“.

Sehr gut verteidigt

So sei auch das vergangene Spiel beim SV Unter-Flockenbach II letztlich verdient mit 2:0 gewonnen worden. „Es gab zwei Nachlässigkeiten, die zu sehr guten Chancen für den SVU geführt haben, diese wurden aber durch super Verteidigungsaktionen der Hintermannschaft oder durch einen sehr gut aufgelegten Imre Knyaz im Tor vereitelt“, lobt Lauer seiner Defensive, die diese Leistung jetzt auch gegen Lorsch bringen muss.

ET Wald-Michelbach II - SG Azzurri/Olympia Lampertheim (Sonntag, 15.30 Uhr): Nicht so gut lief es für die Eintracht-Reserve, die nach einem Sieg und zwei Unentschieden beim 0:3 in Mitlechtern die erste Niederlage in diesem Jahr kassierte. „Wir konnten leider nicht an die guten Leistungen der vergangenen Wochen anknüpfen“, sagt Trainer Sascha Amend, der zu viele individuelle Fehler bemängelte. Er hatte einfach zu viele Spieler, die unter ihrem Leistungsvermögen blieben – so reichte es nicht, etwas Zählbares aus Mitlechtern mitzunehmen. „Jedem muss klar sein, dass er in jedem Spiel 100 Prozent abrufen muss, dann sind wir konkurrenzfähig. Macht man das nicht, dann sieht man eben schlecht aus“, sagt Amend.

Den Hebel umlegen

Im Heimspiel gegen den Vorletzten aus Lampertheim müsse der Hebel nun wieder umgelegt und drei Punkte eingefahren werden. Angesichts der zweitbesten Heimbilanz der Klasse (sechs Siege, drei Unentschieden, nur eine Niederlage) sollte das eigentlich kein Problem sein. Aber: „Wir sind gewarnt, denn die Azzurri hat uns im Hinspiel vor einige Probleme gestellt und wir konnten erst in den Schlussminuten die Partie für uns entscheiden. Lampertheim hat gute Einzelspieler“ meint Amend.

Er muss auf Torwart Nicolas Kollmann verzichten, der sich den Finger ausgekugelt hat. Yannic Beisel ist gezerrt und Johannes Stieme zog sich einen Faserriss. Fraglich ist der Einsatz von Steffen Strubel, der mit einem Spieler mit dem Kopf zusammengestoßen ist. Robert Kovacs hat Knieprobleme.

SC Olympia Lorsch - VfL Birkenau (Sonntag, 15.30 Uhr): Einen Kommentar zur 1:2-Niederlage bei der SSG Einhausen verkniff sich Birkenaus Trainer Ludwig Brenner, „um sich selbst zu schützen“. Die Schiedsrichterleistung sorgte am vergangenen Sonntag für viel Diskussionsbedarf – und die Rote Karte für Florian Frölich vergrößert die Personalprobleme des VfL. Neben den Langzeitverletzten Hick und Möck sowie den beruflich verhinderten Morr sind Pfahl und die Klein-Brüder angeschlagen. „Wir müssen jetzt zusehen, dass wir uns in die Osterpause retten und danach die angeschlagenen oder verletzten Spieler zurückkommen. Mehr gibt der kleine Kader aktuell nicht her“, sagt Brenner.

Nach zwei Niederlagen wollen die Birkenauer versuchen, in Lorsch etwas Zählbares zu holen. Dabei sieht Brenner eine ansteigende Formkurve bei seiner Mannschaft, denn seine Spieler hätten sich für die 2:7-Niederlage in Unter-Abtsteinach, als viele individuelle Fehler gemacht wurden, in Einhausen rehabilitiert. „Diesen Trend wollen wir nun fortsetzen“, sagt der Trainer.

TV Lampertheim - KSG Mitlechtern (Sonntag, 15.30 Uhr): Mit dem 3:0-Sieg, dem zweiten der laufenden Runde, gegen Eintracht Wald-Michelbach II konnte die KSG Mitlechtern jetzt fünf Punkte Abstand zur Abstiegszone bringen. „Der Sieg hat richtig gutgetan. Immerhin mussten wir fast eine ganze Halbserie darauf warten. Die Mannschaft hat sich den Sieg aber redlich verdient. Sie hat viel gearbeitet und war stets mit vielen Spielern im Training anwesend. Daher war es nur folgerichtig, dass irgendwann auch das Spielglück mal zurückkommt“, sagt KSG-Trainer Ronny Sauer, der sich zudem über die gute Chancenauswertung freut.

Allerdings dürfe man sich jetzt nicht ausruhen und müsse weiter hart arbeiten. Mitlechtern will beim TV Lampertheim nachlegen, hat sich aber bereits im Hinspiel schwergetan und im Pokal sogar sehr hoch auswärts verloren. „Wir werden bis zur letzten Sekunde kämpfen und versuchen, wieder zu punkten“, verspricht Sauer, der nach wie vor auf Pascal Eisele, Steffen Schmitt, Christoph Schneider und Kevin Kalt verzichten muss. Dafür sind Christian Bitsch nach Urlaub und Till Krieger nach Sperre wieder dabei.

SSG Einhausen - SV Unter-Flockenbach II (Sonntag, 15.30 Uhr): Eine sehr gute Leistung bescheinigte Alessandro Hoffmann dem SVU II, die 0:2-Heimniederlage gegen die SG Unter-Abtsteinach sei völlig unverdient gewesen. „Wir waren die spielerisch bessere Mannschaft und hatten die deutlich klareren Chancen“, meint Hoffmann. Mit dem erst zweiten Torschuss seien die Gäste in Führung gegangen, „als wir uns dumm anstellten“. Auch dem 0:2 ging ein individueller Fehler voraus. Wenn seine Spieler wieder an die Leistung anknüpfen und noch Fehler ausmerzen sowie Standardsituationen vermeiden können, dann ist Hoffmann zuversichtlich, sogar beim Tabellendritten in Einhausen siegen zu können.

Die Auswärtsserie fortführen

„Wir wollen auf jeden unsere Auswärtsserie fortführen“, sagt der Trainer. In diesem Jahr gelangen beim TV und auch der SG Azzurri/Olympia Lampertheim zwei Erfolge, allerdings waren das auch Gegner von der unteren Tabellenhälfte. Von dort hat sich die SVU-Reserve verabschiedet, stattdessen will der Tabellenelfte noch weiteren Boden gutmachen.

Den Ausfall von Einhausens Torjäger Max Gebhardt (schon 19 Treffer) sieht Hoffmann im Übrigen nicht als Vorteil an. Einhausen sei nun deutlich schwerer auszurechnen, ist Hoffmann gespannt, wie der Gegner kommt und vor allem, ob auf dem Natur- oder Kunstrasen gespielt wird.

Zu den Ausfällen von Nidal Abbas, Raffael Schmitt, Tobias Höck und Luca Kapp sind Melvin Schmitt und Dominik Müller hinzugekommen. Außerdem sind Philipp Kempf und Furkan Süzer beruflich verhindert. beg