Reisen

Tiger, Bär und der Weg zum Glück

Das Kindermusical „Oh, wie schön ist Panama“ begeistert auf Einladung der Sparkassenstiftung Starkenburg nicht nur die kleinen Zuschauer in der Südhessenhalle in Reisen.

„Wo ein Freund ist, das ist klar, da ist einfach Panama“ (von links): Die Protagonisten „Kleiner Tiger“ (Claudia Hoffmann-Glaser) und „Kleiner Bär“ (Lukas Stiepert) nahmen die rund 450 kleinen und großen Zuschauer mit auf eine besondere Reise. Schauspieler Martin Mantel (fehlt auf dem Bild) machte das Gespann komplett und übernahm gleich mehrere Rollen. Foto: Fritz Kopetzky
„Wo ein Freund ist, das ist klar, da ist einfach Panama“ (von links): Die Protagonisten „Kleiner Tiger“ (Claudia Hoffmann-Glaser) und „Kleiner Bär“ (Lukas Stiepert) nahmen die rund 450 kleinen und großen Zuschauer mit auf eine besondere Reise. Schauspieler Martin Mantel (fehlt auf dem Bild) machte das Gespann komplett und übernahm gleich mehrere Rollen.

„Entschuldigung, wo geht es hier nach Panama?“ – das fragten sich die rund 450 Zuschauer, die sich in der Südhessenhalle auf eine lange und abenteuerliche Reise um die Welt begaben. Sie stiegen gemeinsam mit den beiden Freunden „Kleiner Tiger“ und „Kleiner Bär“ in ein Boot, einen Zug und auf ein Tandem, gingen über eine Hängebrücke und flogen in einem Heißluftballon – all das, um nach Panama zu reisen und um das Glück zu finden. Möglich machte das die Sparkassenstiftung Starkenburg, die mit der Musical-Produktion von Janoschs „Oh, wie schön ist Panama“ für Kinder ab vier Jahren die für dieses Jahr geplanten Veranstaltungen für die ganze Familie startete. Stiftungsmanagerin Andrea Helm begrüßte das Publikum in der bis auf den letzten Platz gefüllten Halle, in der der TV Reisen die Bewirtung übernahm.

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Vor über 40 Jahren schuf Janosch den Kinderbuchklassiker „Oh, wie schön ist Panama“ (1978) , der in fast jedem Kinderzimmer zu Hause ist, und der auch im Jahr 2024 nichts von seinem Zauber verloren hat – im Gegenteil: Kaum eine andere Geschichte erzählt auf solch einfühlsame und witzige Art die Geschichte einer Freundschaft und von der Suche nach dem Glück, die nicht nur die kleinen Zuschauer begeisterte. Die Kultfiguren aus Janoschs Kinderbuchklassiker hatten im Jahr 2022 als Musicaldarbietung ihre Uraufführung am Deutschen Theater in München. Nun brachten sie den Zauber von Janosch nach Birkenau.

Phantasie im Handumdrehen

Mit wenigen Kulissen, die im Handumdrehen verschiedene liebevoll gestaltete Landschaften – von dem heimischen Häuschen am Fluss über ein Gebirge bis zu einer Insel – zeigten, und mit viel Charme und Platz für Phantasie gelang es dem dreiköpfigen Ensemble, bestehend aus Claudia Hoffmann-Glaser („Kleiner Tiger“), Lukas Stiepert („Kleiner Bär“) und Martin Mantel (unter anderem „Posthase“, „Reiseesel“), einen kurzweiligen Nachmittag zu schaffen und eine abenteuerliche Geschichte auf die Bühne der Südhessenhalle zu bringen – und das kam besonders bei den kleinen Zuschauern gut an. Die kicherten nämlich ab der ersten Minute, wenn beispielsweise der hechelnde „Posthase“ kleine Briefe im Publikum verteilte. Die kleinen Zuschauer fieberten auch auf der Reise nach Panama mit, dem Land der Träume von Tiger und Bär, wenn es beispielsweise durch den unbekannten Wald ging oder der Weg über die Gebirgsbrücke führte – „Glück ist, wenn man sich vor nichts fürchten muss“, erklärte der Tiger.

Foto: Fritz Kopetzky
Foto: Fritz Kopetzky
Foto: Fritz Kopetzky
Foto: Fritz Kopetzky
Foto: Fritz Kopetzky

Mitfiebern und Mitmachen

Gemeinsam lernte das Publikum mit Tiger und Bär viele andere Tiere kennen, wie den reiselustigen Esel Mallorca oder den Affen Bong (alle gespielt von Martin Mantel). Und immer mit dabei: die Tigerente, die kleine beliebte Figur von Janosch, die bei den zahlreichen kleinen Abenteuern einfach nicht fehlen durfte. Aber nicht nur beim Miterleben waren die kleinen Zuschauer gefordert, sondern auch beim Mitmachen: Denn nicht nur einmal wurden die Beobachter nach dem richtigen Weg gefragt, der wohl nach Panama führe. Zudem war bei vielen Songs ihr Einsatz gefragt, sodass sie nicht nur mitsangen, sondern viele kleine Hände auch mitklatschten und winkten. Außerdem wurden die Songs geschickt zu den wenige Handgriffe benötigenden Umbauarbeiten auf der Bühne genutzt.

Songs bringen den "Groove"

Apropos Songs: Die gezeigte Musicaladaption basiert auf dem gleichnamigen Zeichentrickfilm aus dem Jahr 2006 und wurde von Autor und Regisseur Florian Schmidt sowie dem Komponisten Reinhold Hoffmann bearbeitet. Wo ein Musical gezeigt wird, da dürfen auch die Musiker nicht fehlen: So begleiteten zwei Musiker des „Cou le Kuh“-Quartetts mit Livemusik die Protagonisten bei ihrer abenteuerlichen Reise und sorgten für den passenden „Groove“, wenn Tiger und Bär über „Bananenduft“ rappten – wobei es so manches Kind nicht auf seinem Platz hielt – oder am Ende des Musicals sangen „Wo ein Freund ist, das ist klar, da ist einfach Panama“. So erkannte Groß wie Klein, dass die Suche nach dem Glück oft dort endet, wo die Reise ihren Anfang nimmt: zu Hause.