Fußball:

Kreisoberliga: SV Fürth siegt, die Verfolger patzen

Der SV Fürth geht nach dem 5:1-Erfolg gegen die Tvgg Lorsch mit einem guten Gefühl in die Osterpause. Die SG Unter-Abtsteinach und der FC Fürth büßen an Boden ein.

Chris Diefenbach jubelt mit Antonijo Vucic und Adis Dolicanin (von links) über sein Tor zum 2:0 für den SV Fürth. Foto: Gian-Luca Heiser
Chris Diefenbach jubelt mit Antonijo Vucic und Adis Dolicanin (von links) über sein Tor zum 2:0 für den SV Fürth.

Spitzenreiter SV Fürth gab sich am Sonntagnachmittag in seinem Heimspiel vor 200 Zuschauern gegen die Tvgg Lorsch keine Blöße. Mit dem 5:1 (2:1)-Heimerfolg hat die Mannschaft von Trainer Jochen Ingelmann die Führung in der Fußball-Kreisoberliga verteidigt und zwei Konkurrenten, die SG Unter-Abtsteinach und den Lokalrivalen FC Fürth, die beide patzten, weiter abgehängt. Erster Verfolger des SV ist nun erst einmal Eintracht Bürstadt. Der Vorsprung der Fürther vorne beträgt auf den Ligazweiten satte elf Punkte.

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„Natürlich ist es schön, wenn man sein eigenes Spiel gewinnt und die Konkurrenten patzen. Ich denke, wir können nun ganz beruhigt Ostern feiern“, sagte Jochen Ingelmann, der aber betonte: „Lorsch war bis zum 3:1 ein ganz starker Gegner. Es war bis dahin ein Spiel auf Augenhöhe. Wenn wir Pech haben, steht es zur Halbzeit 2:2. Das 5:2 ist letztlich doch zu hoch ausgefallen.“

Die Fürther erwischten einen Traumstart in die Partie. Robin Weber nutzte gleich die erste gute Chance zum 1:0 (2.). Lorsch wirkte geschockt. Die Fürther hatten in dieser Phase mehr Ballbesitz. Torjäger Chris Diefenbach legte das 2:0 (22.) nach. „Dann ist Lorsch immer besser geworden und hat uns doch vor Probleme gestellt“, sagte Ingelmann. Nach der Halbzeit gelang der Tvgg der Anschlusstreffer durch Benjamin Krause (56.). Und in der Folge setzte die Tvgg die Fürther unter Druck. „Wir haben gut dagegengehalten“, sagte Ingelmann, der aber betonte: „Dennoch lag der Ausgleich in der Luft.“ Ganz wichtig war deshalb das 3:1 (79.) durch Chris Diefenbach. Das entspannte die Situation. Lorsch ließ danach merklich nach. Weber erhöhte noch auf 4:1 (83.) und Björn Kabel legte noch das 5:1 (85.) nach.

SV Fürth: Hummel - Geissinger, J. Vucic, Böhmer, Dolicanin, A. Vucic (89. Marksteiner), C. Diefenbach, Kabel, Weise, Weber (88. Incirkus), Tilki (70. N. Diefenbach).

Tore: 1:0 Weber (2.), 2:0 Chris Diefenbach (22.), 2:1 Krause (56.), 3:1 Chris Diefenbach (79.), 4:1 Weber (83.), 5:1 Kabel (89.).

Zuschauer: 200 - Beste Spieler: C. Diefenbach/Krause.

FC Groß-Rohrheim - SG Unter-Abtsteinach 3:3 (1:1)

Die SGU verspielte in der Schlussphase einen schon sicher geglaubten Sieg. „So ein Spiel muss man einfach gewinnen“, sagte Trainer Marcus Lauer nach dem Remis in Groß-Rohrheim und machte klar: „Wir waren so dominant und dann haben wir uns die drei Gegentreffer eigentlich selbst reingemacht. Das darf nicht passieren. Und was mich auch ärgert: Nach dem 3:1 hätten wir das vierte Tor nachlegen müssen. Dann wäre die Partie durch gewesen, die Chancen waren ja da.“

Die Unter-Abtsteinacher waren vom Anpfiff weg eigentlich die überlegene Mannschaft. Was das große Manko der SG war? Die schwache Chancenverwertung. Das 1:0 (21.) durch Furkan Cevik war hochverdient. Doch die Führung hatte nicht lange Bestand. Sekunden nach Wiederanpfiff nutzte der Groß-Rohrheimer Goalgetter Marcel Eckhardt eine Schlafmützigkeit der Unter-Abtsteinacher zum 1:1 (21.). Im zweiten Durchgang hatte die SG weiter mehr Ballbesitz – und kam nun auch zu Toren. Clement Glässer (54.) und Blerton Muca mit einem verwandelten Handelfmeter brachten die Unter-Abtsteinacher vermeintlich auf die Siegerstraße. Doch dann bekam Lauer an der Außenlinie einige graue Haare mehr. Beim Groß-Rohrheimer Anschlusstreffer durch Mehmet Caner (80.) sah die Defensive des Aufstiegsaspiranten ziemlich schlecht aus. In der Nachspielzeit verschätzte sich dann auch noch Torwart Marco Kersten, klärte einen hohen Ball mit dem Kopf statt mit den Händen. Das Leder fiel Alemannia-Spieler Fezan Malik vor die Füße, der sich mit dem Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit bedankte (90.+1). „Warum unser Keeper da so hingeht, weiß ich nicht, aber gut. Das sind halt Fehler, die uns Punkte kosten. Es ist wirklich bitter“, sagte Lauer nach Spielschluss.

SG Unter-Abtsteinach: Kersten - Braun, Jöst, Qoku, Makan, Lelek, Cevik, Yahaya, Berhe, Glässner, Muca. Tore: 0:1 Cevik (21.), 1:1 Eckhardt (21.), 1:2 Glässer (54.), 1:3 Muca (Handelfmeter, 76.), 2:3 Caner (80.), 3:3 Malik (90.+1).

Zuschauer: 30. - Beste Spieler: Malik/Makan, Glässer.

Olympia Lorsch - FC Fürth 3:2 (1:0)

Der FC Fürth kassierte die erste Niederlage im neuen Jahr. „Das war das zweite verdiente Negativerlebnis in Lorsch in dieser Saison. Wie schon bei der Tvgg haben wir nun auch hier bei der Olympia verdient verloren“, sagte der Fürther Spielertrainer Lucas Oppermann, der wegen Muskelproblemen zunächst auf der Bank blieb, sich dann später einwechselte, aber auch kein Faktor war. „Ich werde nach Ostern wieder einsteigen“, sagte der FC-Coach, der von außen hilflos zusehen musste, wie sich seine Mannschaft gegen die Lorscher Mannschaft ziemlich schwertat. „Die Olympia hat sehr körperlich gespielt, es war auch ein schwieriges Spiel für den Schiedsrichter“, sagte Oppermann, der über den Unparteiischen sagte: „Der kam zu uns in die Kabine vor dem Spiel, was so ja nicht mehr gewöhnlich ist. Das fand ich gut. Er hat angekündigt, dass er viel laufen lässt, hat aber dann bei der ersten Aktion gleich das Gegenteil gemacht. Auf jeden Fall hat sich meine Mannschaft der Linie des Schiedsrichters nicht angepasst.“ Oppermann betonte: „Der Leistungsabfall war schon in den letzten beiden Wochen zu sehen.“

Das 1:0 (9.) durch Lars Palkovitsch spielte den Lorschern in die Karten. Derselbe Akteur erhöhte auch nach dem Seitenwechsel auf 2:0 (62.). Nils Arras gelang zwar der Anschlusstreffer zum 1:2 (70.), doch Levin Reichel sorgte postwendend für das Lorscher 3:1 (71.). Der eingewechselte Andreas Adamek sorgte mit dem 2:3 (75.) kurzzeitig noch für Hoffnung beim FC. Aber es reichte zum Ausgleich nicht mehr. „Bei uns sind einige Jungs überspielt, die Osterpause kommt vielleicht genau richtig“, sagte Oppermann.

FC Fürth: Kempf - Gehbauer, Landzettel, (65. Gensel) Luca Sielmann, Gensel (46. Adamek), Nerabi, Arras, Stiepel (70. Oppermann) , Yannick Sielmann, Turzer, Gärtner.

Tore: 1:0, 2:0 Palkovitsch (9., 62.), 2:1 Arras( (70.), 3:1 Reichel (70.)

Zuschauer: 70 - Beste Spieler: Palkovitsch - Arras.

VfL Birkenau - KSG Mitlechtern 4:1 (3:1)

Der VfL Birkenau ist nach der letztwöchigen 0:1-Auswärtsniederlage in der Fußball-Kreisoberliga beim SV Unter-Flockenbach II am Sonntag mit einem 4:1 (3:1)-Heimerfolg über die KSG Mitlechtern auf die Erfolgsspur zurückgekehrt. „Der Sieg ging letztlich voll in Ordnung. Wir haben unsere Chancen in der ersten Halbzeit eben besser genutzt. Mitlechtern hat im zweiten Durchgang dann etwas abgebaut. Wir konnten den Vorsprung verwalten“, sagte der Birkenauer Pressewart Thomas Schmitt.

Blitzstart für den VfL Birkenau: Bereits in der ersten Minute zieht Andre Halblaub zum 1:0 gegen die KSG Mitlechtern ab. Foto: Thomas Rittelmann
Blitzstart für den VfL Birkenau: Bereits in der ersten Minute zieht Andre Halblaub zum 1:0 gegen die KSG Mitlechtern ab.

VfL-Coach Daniel Hahn war ebenfalls ganz zufrieden: „Wichtig war, dass wir nach der letztwöchigen Niederlage wieder einen Dreier geholt haben. Das war das Ziel gewesen und das haben wir geschafft.“

Die 100 Zuschauer sahen eine interessante erste Halbzeit. Mitlechtern spielte gut mit. „Es war ein wirklich abwechslungsreicher erster Durchgang“, betonte Schmitt. Birkenau ging schnell in Führung. Andre Halblaub kam zum Abschluss und schon zappelte der Ball im Netz (1.). Doch der VfL musste beinahe direkt den Ausgleich einstecken. Luca Knecht ließ die KSG jubeln – 1:1 (4.). Beide Mannschaften erspielten sich in der Folgezeit viele gute Torchancen.

Der VfL zeigte sich effektiver. Andre Halblaub brachte die Heimmannschaft erneut mit 2:1 (11.) in Front. Niklas Halblaub legte dann das 3:1 (28.) nach. „Im zweiten Durchgang haben wir dann das Spiel weiter kontrolliert, die KSG kommen lassen und gut verteidigt“, sagte der Birkenauer Pressewart. Mitlechtern versuchte viel, aber kam im zweiten Durchgang aus dem Spiel heraus nur noch zu wenigen Chancen. Andre Halblaub krönte seine Leistung in der Schlussminute mit dem dritten Treffer zum 4:1-Endstand.

VfL Birkenau: Roßmann - Schäfer (72. Heckmann) , Morr, Tschunt, N. Halblaub, Frölich (83. Pfahl), A. Halblaub, Wolk (67. M. Halblaub), Sauer, Hick, Schmidt.

KSG Mitlechtern: Heckmann - Bitsch (86. Renkewitz), Knecht, Klein, Behrman (73. Kilian), Kalt, Hohrein, L. Schneider, J. Schneider, Dippel, Tremper.

Tore: 1:0 A. Halblaub (2.), 1:1 Knecht (5.), 2:1 A. Halblaub (12.), 3:1 N. Halblaub (27.), 4:1 A. Halblaub (90.).

Zuschauer: 100 - Beste Spieler: A. Halblaub/geschlossene Leistung.

ET Wald-Michelbach II - SV Unter-Flockenbach II 3:3 (1:1)

„Es war richtig was los“, schmunzelte der Wald-Michelbacher Pressewart Lothar Strusch nach einem intensiven und torreichen Derby der beiden Verbandsligareserven. Beide Teams lieferten sich einen offenen Schlagabtausch. Sowohl die Eintracht II als auch die Unter-Flockenbacher stehen in der Tabelle im gesicherten Mittelfeld und konnten befreit aufspielen. Die Wald-Michelbacher hatten im ersten Durchgang mehr Spielanteile und gingen auch durch den Treffer von Eldin Pudic verdient mit 1:0 (32.) in Führung. Der kurz zuvor bei den Gästen eingewechselte Joel Adamek drehte mit einem Doppelschlag kurz vor und nach der Halbzeitpause die Partie (43., 48.).

Doch die Wald-Michelbacher erholten sich schnell von dem Schock. Die Eintracht konterte und ging selbst durch zwei Treffer innerhalb von sechs Minuten wieder in Front. Luca Ernst (54.) und Steffen Albert (60.) schossen die Wald-Michelbacher mit 3:2 in Front. „Danach haben wir es versäumt, nachzulegen, haben es nicht geschafft, mit dem vierten Treffer die Entscheidung herbeizuführen“, sagte Strusch. Das rächte sich dann: Mit einem Sonntagsschuss in den Winkel aus 20 Metern durch Dominic Rück in der Nachspielzeit kam Unter-Flockenbach noch zum Ausgleich (90.+2). ET Wald-Michelbach II: Appelt - Maaß, Beisel, Stieme, Ihrig, Pudic, Weicker, Ernst, Borgenheimer, Schröder, Albert.

SV Unter-Flockenbach II: Urbanek - Heckhoff, Mayer, Pecerin, Böhm (68. Deriy), Yalcin, Rück, Schmitt, Fischer (80. Haidinger), Scott (41. Adamek), Cezane (46. Gunt).

Tore: 1:0 Pudic (29.), 1:1 Adamek (44., 50.), 2:2 Ernst (54.), 3:2 Albert (60.), 3:3 Rück (90.+2).

Zuschauer: 100 - Beste Spieler: Ernst, Pudic, Beisel/ Urbanek, Heckhoff, Adamek.

FC Ober-Abtsteinach - SG Reichenbach 0:2 (0:0)

So langsam aber sicher wird es für den FC Ober-Abtsteinach immer düsterer. Das Team von Jan Schörling verlor am Sonntag auch das nächste Sechs-Punkte-Spiel gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Ligaverbleib. In der Tabelle bleibt der FCO auf einem direkten Abstiegsplatz, hat aber weiter nur drei Punkte Rückstand auf den Relegationsrang.

„Eigentlich wäre ein torloses Remis gerecht gewesen“, sagte der Ober-Abtsteinacher Pressewart Michael Döringer nach der bitteren Heimniederlage gegen die SG Reichenbach. In der Partie vor 150 Zuschauern gab es nur ganz wenige Chancen. Jonas Jaap zielte für den FCO knapp vorbei (5.). Leonardo Muzhaqui vergab ebenfalls aus aussichtsreicher Position für Reichenbacher (7.). Sonst passierte lange nichts. Neun Minuten vor dem Ende forderten die Ober-Abtsteinacher dann einen Handelfmeter. Doch der Pfiff blieb aus.

Praktisch im Gegenzug gelang dem eingewechselten Nico Fuechtenkordt das 1:0 für die Reichenbacher. Und Leonardo Muzhaqui sorgte kurz darauf mit einem Heber über FCO-Keeper Matheus da Silva zum 2:0 (85.) für die Entscheidung „Insgesamt war es kein gutes Spiel von beiden Teams, Reichenbach genügten ein paar gute Minuten zum Sieg“, sagte Döringer.

FC Ober-Abtsteinach: Da Silva - Roth, Hintenlang, Weihrich, Hoppe, Jaap, Er. Beka, Johnson, Erak, Beckenbach, Gärtner. Eingewechselt: Endrit Beka, Tobias Bessler, Tobias Bessler.

Tore: 0:1 Fuechtenkort (83.), 0:2 Muzhaqui (85.).

Zuschauer: 150. - Beste Spieler: Geschlossene Leistungen. bol