Wahlen

Europaminister: Besorgt nach Wahlerfolgen rechter Parteien

Vermutlich hätten bei der EU-Wahl viele rechts gewählt, weil sie sich eine klarere Migrationspolitik wünschten, sagt Hessens Europaminister. Warnend erinnert Manfred Pentz an ein Land, das die EU verlassen hat.

Manfred Pentz (CDU), Hessens Minister für Bund, Europa, Internationales und Entbürokratisierung. Foto: Arne Dedert/dpa
Manfred Pentz (CDU), Hessens Minister für Bund, Europa, Internationales und Entbürokratisierung.

Wiesbaden (dpa/lhe) - Hessens Europaminister Manfred Pentz (CDU) hat sich nach dem Wahlerfolg rechter Parteien in der EU besorgt gezeigt. Am Montag, einem Tag nach der Europawahl, sagte er im Interview mit Hit Radio FFH laut der Internetseite des Senders: «Es ist schon bedauerlich, dass die Rechten in Europa, zumindest in einigen Ländern, die Ergebnisse verbessert haben.»

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Pentz ergänzte: «Trotzdem muss man sagen, wieso haben die Leute eigentlich die Rechten gewählt?» Vermutlich hätten es die meisten getan, «weil sie sich wünschen, dass Europa eine klarere und bessere Migrationspolitik macht».

Antieuropäische Parteien müssten Hessens Europaminister zufolge immer Sorgen bereiten, denn die Zukunft sei ein geeintes Europa in Sicherheit, in Frieden, in Freiheit. Wenn Deutschland so wie Großbritannien aus der Europäischen Union austräte, wäre es weltweit kein Player mehr.

Bei der Europawahl am Sonntag hatten rechte Parteien etwa in Frankreich, Italien und Österreich große Erfolge erzielt. In Deutschland wurde die AfD nach dem vorläufigen amtlichen Ergebnis zweitstärkste Kraft - nach der Spitzenreiterin CDU.